Standort & Pflege
Tipps zum Standort und zur Pflege
Der Standort
Der ideale Standort ist ein offener Außenbereich ohne direkte Sonnenbestrahlung, das heißt ein Platz, an dem die Figur durchaus mal Regen oder Schnee abbekommt, aber möglichst in im Schatten steht.
Warum ?
Der Hauptholzfeind ist die UV-Strahlung der Sonne - und nicht der Regen oder Wasser allgemein, von Staunässe oder Bodennässe abgesehen.
Der Schutz vor Nässe ist relativ leicht zu erzielen. Hierzu reicht ein entsprechender Schutzanstrich. Des Weiteren sollte Holz nicht im direkten Bodenkontakt stehen. Dieses erreicht man, indem man die Figuren zum Beispiel auf Steinunterlagen stellt, um eine Belüftung unterhalb der Figuren zu ermöglichen.
3 cm dicke Unterlagen reichen hierfür auf einem festen Boden (Stein oder Asphalt) aus. Auf Gras - oder Erdboden sollten die Unterlagen entsprechend dicker sein.
Auf jeden Fall muss auf eine ausreichende Standfestigkeit geachtet werden. Die Figuren sind, je nach Größe, in der Regel sehr schwer und können eine große Gefahr bilden, wenn sie zum Beispiel im Sturm umkippen oder umgestürtzt werden.
Achtung, wenn Kinder Zugang zu den Figuren haben. Die Figuren eignen sich nicht zum Spielen oder Klettern. Hier besteht akute Lebensgefahr, wenn die Figur umstürzt und auf eine Person fällt!
Der Schutz vor UV-Strahlung wird entweder durch den Standort oder durch aufgebrachten Holzschutz erreicht. Des Weiteren führt eine direkte Sonnenbestrahlung zur einer verstärkten Trocknung an der Holzoberfläche der Figuren. Die Folgen sind Spannungen im Holz - es entstehen Risse.
Diese kann man nicht gänzlich verhindern, es ist eine Eigenschaft von Holz - man kann aber versuchen, durch eine langsamere Holztrocknung die Rissbildung einzuschränken.
Der Standort im Innenbereich ist aus der Sicht der Holztrocknung durchaus möglich. Beobachtungen zeigen, dass sich selbst in beheizten Räumen an Figuren aus gevierteltem Holz nur geringe Risse zeigen, oder Risse ganz ausbleiben.
Die Pflege
Figuren, die regelmäßig Nässe ausgesetzt sind, sollten von Zeit zur Zeit mit Holzschutzmittel nachbehandelt werden. Es eignen sich farbige (hochwertige) Lasuren - keine Lacke verwenden - oder spezielle Außenöle oder Wachse.
Pappelholz ist anfällig gegenüber dem Pilz Pappel-Schüppling. Ich empfehle daher Pappelholzfiguren jährlich ein - zwei mal mit einer hochwertigen Holzgrundierung zu streichen.
Für ein Holzschutz mit UV- Filter und Schutz vor zu schnellem Austrocknen, bringe ich nach der Lasur noch mehrere Schichten farbloses Außenöl auf. Das Öl hält die Feuchtigkeit länger im Holz und verzögert den Trocknungvorgang. Außerdem bekommen die Figuren durch das Öl eine glänzende Oberfläche.
Die Holzbehandlung
Über die Langlebigkeit der Holzfiguren
Bei jeder Holzfigur handelt es sich um ein Naturprodukt, welches auch so behandelt werden sollte, wenn man diese in ihrem Wert und Aussehen erhalten möchte. Wie jedes Holzerzeugnis, welches im Außenbereich seinen Einsatz findet, sollte auch bei der Aufstellung der Figuren einiges beachtet werden!
Alle Hinweise sind nur als Tipps und Empfehlungen zu verstehen. Sie garantieren nicht, dass keine oder nur kleine Veränderungen im Holz auftreten.
Wer sich dafür interessiert, warum es zu Rissen im Holz kommt, hier die Antworten: klick!
Der Holzschutz - im Außenbereich
Wie so häufig im Leben gibt es auch bei der Holzschutzbehandlung unzählige Varianten. Hier möchte ich einige Möglichkeiten aufzeigen, die sich in der Praxis bereits vielfach bewährt haben:
Variante 1:
- Dünne Schicht Anchorseal Skulpturenwachs gegen Risse auftragen. Man sollte dieses Wachs nur zwischen Frühling bis Herbst verwenden, da die Umgebungstemperatur sonst zu niedrig ist. Wenn dies der Fall ist verläuft das Wachs nicht komplett und es besteht die Möglichkeit, dass ein unschönen weißen Schleier auf der Figur zurück bleibt. Wichtig ist auch, dass man es sehr dünn auftragen sollte. Hierzu empfiehlt sich ein Pumpsprüher. Überschüsse mit einem Pinsel verstrechen. Nach 2-10 Stunden (je nach Außentemperatur) ist das Wachs dann trocken.
- Nach einigen Tagen ein bis zwei Schichten farblose lösemittelhaltige offenporigen Lasur auftragen (z.B Sikkens Cetol HLS oder Gori 66). Dann ist die Figur auch mit einem UV-Schutz behandelt.
Variante 2:
Du kannst auch wie folgt vorgehen (bezogen auf die Firma Sikkens):
- Imprägnierung nur bei Nadelholz mit Cetol Aktiva (BP), ansonsten
- Grundbeschichtung Cetol HLS Extra
- Zwischenbeschichtigung (bei starken Witterungseinflüssen) mit Cetol Filter 7 Plus oder Cetol THB Plus
- diese verwendet man auch bei der Schlußbeschichtung
- (Stehen die Skulpturen geschützt kannst Du auch alles, also zwei mal mit Cetol HLS Extra mache)
Variante 2a:
Hier eine Variante beines anderen Herstellers (bezogen auf die Firma Gori):
- Imprägnierung bei Nadelhölzern mit Gori 28, ansonsten
- zwei Schichten mit Gori 66
Beliebte Produkte - auch für den Innenbereich
Für Figuren, die im Innenbereich stehen, reicht eine Behandlung mit hochwertigen Holzschutzölen oder- wachsen. Diese sind ungiftig und eine Nachbehandlung kann einfach durchgeführt werden. Des Weiteren hält Öl oder Wachs die Feuchtigkeit länger im Holz und ermöglicht so eine langsamere Holztrocknung.
- Benar-Öl (Das Benar-Öl kommt ursprünglich aus dem Bootsbau. Es kann im Innen- sowie auch im Aussenbereich eingesetzt werden. Es ist ein langsam härtendes Öl mit UVR, also UV- Schutz. Benar-Öle verändern etwas ihre Farbe, sie wird rötlich braun. Die liegt an dem Eisenoxydanteil. Es gibt es in matt oder glänzend, mit oder ohne UVR. Die Figur wird angestrichen, dann einziehen lassen, Überschuss abnehmen und bei Bedarf ein zweites, drittes oder viertes mal streichen)
- Leinölfirnis (Wenn du die Maserung deiner Figur hervorheben möchtest ist Leinölfirnis perfekt dafür geeignet. Es betont die Maserung extrem, riecht gut und schafft eine perfekte Oberfläche. Gerade für den Innenbereich ist es gut geeignet. Im Freien bietet es nur bedingten Schutz. Nach der Bearbeitung solltest du den Pinsel oder Tücher die zum auftragen verwendet wurden, ins freie legen oder Luftdicht, z.B. in einer Blechdose, aufbewahren - Selbstentzündungsgefahr!)
- Danish Oil (Danish Oil ist ein Skulpturenöl, das aus Naturölen und Harzen besteht. Es ist geeignet für Skulpturen im Innenbereich)
Oberflächenbehandlung mit Feuer
Flammen oder Rösten ist eine der ältesten Methoden eine Holzoberfläche zu behandeln. Durch die Hitzeeinwirkung wird die Zellulose des Holzes karamellisiert.
Es entstehen Holzteere, die die Oberfläche versiegeln. Durch diesen Vorgang wird die Oberfläche gehärtet und wasserundurchlässig gemacht. Die Maserung des Holzes kommt durch diesen Vorgang richtig zur Geltung.
Pflegehinweis für Baumstumpfarbeiten
In den noch stehenden und lebenden Stumpf geschnittene Figuren verhalten sich im Gegensatz zu Figuren aus getrocknetem Holz etwas problematischer.
Gerade bei harzhaltigen Nadelhölzern ist mit einem oberflächigen Pilzbefall und starkem Harzausfluss schon bald nach dem Schnitzen zu rechnen. Dieser Pilz verhält sich nicht holzzerstörend und stirbt mit zunehmender Trocknung des Holzes ab.
Pilzsporen, Algen und Harz können dann abgeschliffen und die Figur mit einer pigmenthaltigen Lasur bestrichen werden.
Allerdings wird mit etwas Harzausfluss auch noch nach 2-3 Jahren zu rechnen sein.
Nach einiger Zeit können sich Fruchtkörper holzzerstörender Pilze am Stumpf zeigen. Hier ist mit massiven Holzabbau zu rechnen. Der Pilz wird die Figur nur sehr langsam angreifen; der Holzabbau bleibt lange Zeit auf den Stumpf begrenzt, weil der (berindete) Stumpf durch die Wurzelanbindung holzzerstörenden Pilzen lange Zeit ein ideales „halbfeuchtes“ Klima bietet. Optisch sind die Pilzfruchtkörper eher eine Bereicherung.
Detailarbeiten
Detail- und Finisharbeiten
… bald folgen hier detailliertere Informationen zu den einzelnen Unterpunkten …
Das Schleifen
- Winkelschleifer
- Fingerschleifer
- Schleifsterne
- Sand-O-Flex
- Arbortech Konturen-Exzenterschleifer
Das Abflammen
- Brenner
Die Farben
- Spraydosen "Montana Gold"
Die Augen
- Augenfräse
- Kunststoff-/ Glasaugen
- nur angedeutet
Accessoires & Zubehör
Kein Ritter ohne Schwert, kein Indianer ohne Tomahawk und kein Cowboy ohne Colt. Nette Kleinigkeiten, und wenn es nur eine Laterne oder Windlicht ist, geben jeder Figur gleich ein ganz anderes Aussehen.
Arbeitsschritte
Wichtig für das Verständnis des Motorsägenschnitzens ist eben dieser Arbeitsschritt. Keineswegs entfernt man das Holz Span für Span, eben wie beim Schnitzen mit dem Messer, sondern der Könner schafft es, mit möglichst wenigen Schnitten die Grundfigur aus dem Stamm herauszusägen. Je nach Größe des zu bearbeiteten Stammes, kommen hier große und starke Motorsägen zum Einsatz.
Die Größe der Motorsägen nimmt dann mit zunehmden Arbeitsfortschritt ab, bis zum Ende hin möglichst kleine und leichte Sägen verwendet werden, die es dem Schnitzer erlauben, feine Detailarbeiten auszuführen.
Beim Schnitzen mit der Motorsäge besteht ein Hauptteil der Arbeit darin, von einem geplanten Motiv ausgehend, das Holz in mehr oder weniger großen Blöcken aus dem Stamm heraus oder abzusägen. Daher spricht man hierbei auch vom "Ausblocken".
Anhand die kommenden Arbeitsschritte möchte ich euch diese Vorgehensweise verdeutlichen.
Step by Step
1. Planung und DesignÜberleg dir was du schnitzen möchtest und fertige eine Skizze an. Alternativ kannst du auch Fotos oder kleine (Schleich-)Figuren als Vorlage nehmen. |
|
2. SchnitzholzAuswahl des passenden Stammes (Höhe und Durchmesser sowie Holzarten).Die Holzpreise richten sich nach der Holzsorte und werden meist in Festmetern (FM) angegeben. |
|
3. SplintholzEntfernen des Splintholzes - dieses ist bei den meisten Hölzern nicht haltbar.Hierfür nehme ich meist die größte und leistungsstärkst Maschine. |
|
4. Übertrage das Motiv auf das HolzMit einer Försterkreide kannst du die Umrisse deiner Figur sehr gut auf das Holz aufmahlen. Das hilft ungemein, um die Größe und die Proportionen deiner späteren Figur festzulegen. |
|
5. Aussägen der GrundformenDas Ausblocken. Könner schafft es bereits hier, die Form so exakt zu scheiden, dass nur wenige oder keine Korrekturschnitte nötig sind. Bei mir ist es eher noch die "Scheibchen-Taktik".Dabei gilt ein Leitspruch: AB IST AB. Ein Schnitt zu viel oder am verkehrten Platz kann eine Figur ruinieren. Tipps zum Ausblocken. |
|
6. Sägen der Konturen und DetailsZur Ausrüstung möchte ich hier nicht allzu viel schreiben. Nur soweit: Wer sich mit dem Motorsägenschnitzen intensiver beschäftigen möchte, kommt an einer speziellen Ausstattung nicht herum. Die Standartschneideeinrichtung der Motorsäge erlaubt es nicht, wirklich feine und filigrane Arbeiten durchzuführen, man benötigt spezielle Schwerter und Ketten.Nähere Infos im Bereich "Technik". |
|
7. SchleifarbeitenJe nach Figur werden Detail noch mit unterschiedlichen Schleifwerkzeugen heraus gearbeitet oder Kanten gebrochen. Auch hier findest du weitere Infos im Bereich "Technik". |
|
8. HolzbehandlungUm eine Langlebigkeit der Figuren zu erreichen wird am Ende die Holzoberfläche entsprechend behandelt. Dies kann durch Feuer, Wachs, Öl oder eine Lasur gemacht werden.Nähere Infos im Bereich "Holzschutzbehandlung". |
Holzarten und deren Eignung zum Chainsaw-Carving
Eiche
Ein sehr gutes Schnitzholz liefert uns die Eiche.
Ist erstmal das empfindliche Splintholz entfernt, überdauert die Eiche unbehandelt fast alle Holzarten. Trotz des hohen Gewichtes ist Eichenholz auch trocken relativ gut zu bearbeiten. Selten treten einzelne starke, meist zahlreiche kleinere Risse auf, was eher zu verkraften ist. Für größere Skulpturen steht die Eiche hierzulande in geeigneten Dimensionen zur Verfügung, allerdings müssen diese entsprechend länger liegen um wenigstens einen Großteil der Feuchtigkeit entweichen zu lassen. Das dicht gewachsene Eichenholz trocknet nur sehr langsam. In Eichenholz darf kein Eisen eingeschlagen werden. Die Gerbsäure reagiert darauf mit einer blauschwarzen Verfärbung (deshalb Edelstahl-Wellenband und Schrauben).
Lärche
Durch ihre dichte Verkernung und dem hohen Harzgehalt steht die Lärche in der Haltbarkeit der Eiche in nichts nach. Das sehr lebhafte, rötliche Holzbild mit schmalem Splint, bei dichtem Jahrringaufbau ergibt eine ungleich schöne Oberfläche. Bedarf sie doch einer langen und sorgfältigen Trocknung, um die anfangs hohe Reisneigung zu unterbinden. Lärchenholz reagiert sehr stark auf Mondphasen. Bei abnehmendem Mond gefällte, langsam gewachsene, astige Bäume reißen nach richtiger Lagerung deutlich weniger. Zahlreiche Harzgallen, Verwachsungen und der oft exzentrische Kern ergeben ein interessantes Holzbild. Die Lärche ist nach der, leider seltenen Eibe, die schwerste und härteste einheimische Nadelholzart.
Ulme
Einen besonderen Holzaufbau hat die Ulme. Sehr attraktiv gemasert reißt das sog. "Reifkernholz" nur mäßig. Ein mäßig anfälliger Splint umschließt das recht dauerhafte Kernholz. Wird der Splint nicht entfernt so ist es regelmäßig, mit leicht pigmenthaltiger Lasur zu streichen, um das wunderbare Holzbild der Ulme im Außenbereich längere Zeit zu erhalten. Angenehm zu bearbeiten ergibt sich aber ein unangenehmer Holzgeruch beim bearbeiten. Ulmenholz wird im Handel als "Rüster" bezeichnet. Mit der Züchtung resistenter Ulmenarten versucht man dem Ulmensterben beizukommen. Diese Krankheit wird durch einen Pilz ausgelöst der in den Fraßgängen des Ulmensplintkäfers wächst und die Zellen und Wasserleitbahnen des Holzes verstopft. Besonders in Holland hat das Ulmensterben großen Schaden verursacht.
Relativ gut geeignete Holzarten:
Robinie
In der Robinie finden wir unsere härteste und schwerste Holzart. Relativ gut zu bearbeiten aber in größeren Durchmessern selten, ziehen wir die Eiche der "falschen Akazie" vor. Das sehr ansprechende gelbgrüne bis gelbbraune Kernholz ist von einem hellen sehr schmalem Splint umrandet. Jedoch sollte es mit einer pigmenthaltigen Lasur behandelt werden da es rasch nachdunkelt und vergraut. Das Kernholz ist nur mechanisch zerstörbar, der Witterung ausgesetzt, sogar dauerhafter als Eiche. Aus Robinienholz wurden früher Wagen- und Mühlräder hergestellt.
Schwarzkiefer
Skulpturen aus Holz, die im Freien aufgestellt werden, können gern aus einer Schwarzkiefer sein. Das Holz der Schwarzkiefer ist grobastiger, harzreicher und witterungsbeständiger als das der gemeinen Waldkiefer. Der rotbraune, im Vergleich zur normalen Kiefer kleine Kern, steht optisch in Gegensatz zur groben Maserung mit vielen Ästen, das macht das Holz trotz des hohen Splintholzanteiles sehr attraktiv. Besonders in Österreich wird die Schwarzkiefer stark zur Gewinnung von Harz herangezogen. Regelmäßig wird das durch Fischgrätenschnitte hinunterlaufende Harz, von den sog. "Harzern" geerntet und zu Terpentin verarbeitet. Geharzte Bäume zeigen keine Wuchsminderungen und sind aufgrund eines erhöhten Harzanteiles im Stamm (sog. "Kienholz") für bestimmte Verwendungen besonders geeignet. Kienholz, durch die Krankheit "Blasenrost" ausgelöst, brennt lichterloh und eignet sich sehr gut zum Feueranmachen. Im Mittelalter wurden aus Kienholz Scheiterhäufen zur "Hexenverbrennung" errichtet.
Mammutbaum
Lebhaftes, dunkelrotbraunes, verwachsenes Holz mit sehr geringer Reißneigung liefert uns das Holz des Mammutbaumes. Es ist gut zu bearbeiten und sehr Pilz- und Insektenresistent.
Thuja
Wie auch das eigenschaftsgleiche und aromatisch duftende Thuja- und Zypressenholz ist in geeigneten Stärken bei uns leider relativ selten.
Eibe, Hemlocktanne und Wachholder
Eibe, Hemlocktanne und Wachholder würden sich als Schnitzholz eignen, sind aber in wünschenswerten Durchmessern leider äußerst selten.
Zeder
Ein wunderbar hellbraun/rötlichbraun gemasertes Holzbild finden wir in der Zeder. Der im Alter oft mehrstämmige und häufig blaubenadelte Baum gehört zu den beliebtesten Garten- und Parkbäumen. Das leichte, weiche, harzreiche Kernholz ist höchst Insekten- und gut Pilzresistent. Ätherische Öle lassen das Holz der Western red Cedar stark duften. Leider ist das hervorragende Schnitzholz bei uns nicht anzutreffen und "heimische" Zedern selten zu bekommen. Traumhaft gemasert, minimal schrumpfend, so gut wie nicht reißend und außerordentlich witterungsfest machen das Holz der Western red Cedar zum besten & teuersten Blockhausholz.
Eher ungeeignete Holzarten:
Bei den "eher ungeeigneten Holzarten" ist massivster und wiederholter Holzschutz sowie das richtige Aufstellen der Skulptur sehr wichtig, um die zum Teil sehr attraktiv gezeichneten Holzarten längstmöglich zu erhalten.
Kiefer
Eine ähnliche Splint/Kernzeichnung wie Lärche und Douglasie zeigt die Kiefer. Das Kernholz ist der Witterung ausgesetzt leider nicht so dauerhaft wie allgemein hin angenommen. Kiefernsplintholz ist wenig witterungsbeständig und wenig widerstandsfähig gegen Pilze und Insekten. Kiefernholz reißt leider relativ stark. Durch den Befall des Bläuepilzes eignet sich das Holz der gemeinen Kiefer nur für den farblichen Anstrich oder nur pilzbehandelt für das natürliche Vergrauen. Der bei vielen Nadelholzarten anzutreffende Bläuepilz verändert lediglich die Holzfarbe. Die blauen bis schwarzen Verfärbungen haben keinen Einfluss auf die Holzfestigkeit. Anders als die, gelegentliche, Rotstreifigkeit der Fichte; hier kann davon ausgegangen werden daß das Holz bald fault.
Fichte
Das leichte und helle Holz der Fichte zeigt keine Kernzeichnung. Unbehandelt vergeht das im trockenen Zustand schlecht zu bearbeitende Holz sehr schnell. Daher ist wiederholter Holzschutz sehr wichtig. Zum Schnitzen eignen sich nur starkastige Stammstücke, da die Fichte auch nach richtiger Behandlung stark reißt. Starkastiges Holz reist durch die Astverwachsungen weniger und ist zudem deutlich attraktiver gefärbt. Hier muss die Rotstreifigkeit (siehe Kiefer) beachtet werden.
Weisstanne
Wenige Unterschiede gibt es zum Holz der Weisstanne. Die Weisstanne ist die einzigste Nadelholzart die keine Harzkanäle und damit, eigentlich, kein Harz besitzt. Um sich selbst zu reparieren kann sie bei Stammverletzungen Harzkanäle im verwundeten Holzbereich bilden. Erwähnenswert ist der große Gewichtsunterschied vom frischen; sehr schweren, zum trocknen; sehr leichtem Holz. Ähnliche Schnitz-und Witterungsuntaugliche Eigenschaften weisen die Große Küstentanne, die Coloradotanne und die Blaufichte auf. Starker Harzfluss täuscht über eine hohe Anfälligkeit für Pilze, Insekten, das Wetter und Risse hinweg.
Douglasie
Leider stark reißend und harzärmer gibt sich das sehr dauerhafte aber durchaus attraktive Holz der Douglasie. Das schwer von der Lärche unterscheidbare rötliche Kernholz ist der Witterung ausgesetzt gut Pilz- und Insektenresistent. Weniger Harzgallen und Verwachsungen lassen es nicht so lebhaft wie das Holz der Lärche erscheinen. Die aus Nordamerika eingeführte, raschwüchsige Holzart ist im trockenen Zustand sehr anstrengend zu bearbeiten und gehört zu den schwersten, hier wachsenden Nadelhölzern. Die besonderen Eigenschaften als Nutzholz machen die Douglasie zur wichtigsten eingeführten Holzart.
Weymouthskiefer
Das leichteste bei uns wachsende Holz bildet die Strobe oder Weymouthskiefer. Strobenholz reißt so gut wie nicht, ist sehr Bläuepilzempfindlich und etwas dauerhafter als Fichtenholz. Im hellen Holz ist die Splint/Kern Abgrenzung nicht so deutlich ausgeprägt wie bei Lärche, Kiefer und Douglasie. Eine Bakterienerkrankung lässt Stroben bei uns nicht mehr sehr alt werden, ist sie erst vom "Blasenrost" befallen stirbt sie sehr rasch. Aus Strobenstämmen wurden früher Mastbäume für Schiffe gefertigt.
Roteiche
Das Holz der aus Nordamerika stammenden Roteiche ist nicht so haltbar wie das Holz der Deutschen Eiche aber dauerhafter als manch andere Laubholzart. Ist der anfällige Splint entfernt überdauert das imprägnierte rötliche, sehr harte Holz doch viele Jahre. Leider neigt es zum reißen ist aber relativ gut Pilz – und Insektenresistent.
Esche
Das recht schwere Holz, der zu den sog. Buntlaubhölzern gehörenden Esche, ist nur mäßig witterungsbeständig und relativ Insektenanfällig. Sehr elastisch, eignet es sich in hervorragender Weise als Sportgerät und Werkzeugstiel und gehört es zu den wertvolleren Furnierhölzern. Der nicht immer sichtbare braune, oft unregelmäßige Kern ist von einem breiten gelblichen Splint umrandet. Eine Besonderheit des Eschenholzes besteht darin, das Splint und Kernholz die gleichen Eigenschaften im Bezug auf Festigkeit und Haltbarkeit aufweisen.
Kirsche
Unbehandelt leider nicht sehr witterungsbeständig und anfällig gegenüber Pilzen ist das sehr dekorative Holz der Kirsche. Das sehr feste, dichte rötlich-braune Kirschenholz ist eine der wertvollsten Furnierholzarten.
Walnussbaumholz
Das schwere, zähe Walnussbaumholz gehört zu unseren wertvollsten Nutzhölzern. Leider ist das harte, schokoladenbraune, oft fleckige Holz mit hellem Splint nicht pilzresistent. Der Witterung ausgesetzt ist es mäßig beständig. Gelegentlich bildet der Walnussbaum Wurzelmaserknollen, diese werden auf Holzversteigerung zur Herstellung von Furnieren sehr teuer gehandelt.
Obstbäume
Intensive, sogar bunte Holzzeichnungen finden wir bei den Obstbäumen. Die ziemlich anfälligen, harten und sehr dichten Hölzer lassen sich nur sehr anstrengend bearbeiten, erzielen aber, in entsprechenden Stärken, hohe Preise als Furnierholz.
Pappel
Beliebtes Schnitzholz, weil häufig billig und dick, liefert uns die Pappel. Pappelholz lässt nur langsam seine Feuchtigkeit entweichen und ist im trockenen Zustand sehr leicht. Der verwachsene Jahrringaufbau ähnelt dem der Strobe, wie auch diese reißt Pappelholz so gut wie nicht. Diesen Vorteilen stehen die Nachteile der langweiligen Maserung des hellen, schmutzigweißen Holzes und der Anfälligkeit für Wetter, Pilze und Insekten gegenüber.
Rosskastanie
Leider auch anfällig und dementsprechend ungeeignet ist das Holz der Rosskastanie. Das mittelschwere, schwach ausgeprägte, weißgelbliche Holz mit rötlicher Tönung besitzt eine geringe Festigkeit und überdauert der Witterung ausgesetzt nicht sehr lange. Allerdings neigt das Holz nicht zum Reißen und ist deshalb als Massivholz eher im Innenbereich gut aufgehoben.
Völlig ungeeignete Holzarten:
Diese Holzarten "verstocken" (durch innere Holzfeuchte selbstständiges Faulen) sehr schnell, da hier ein wirksamer Holzschutz durch eine Kernbildung fehlt.
Buche
Hainbuche
Ahorn
Birke
Weide
Linde
Bei der Linde sei hier angemerkt, dass Lindenholz das beste Schnitzholz liefert – für den Innenbereich. Draußen, der Witterung ausgesetzt vergeht es sehr schnell.